Dienstag, 30. Oktober 2007

VIETNAM - Saigon

Ja schoen bisher das Vietnam, zumindest das Wirtschaftszentrum Ho-Chi-Minh-Stadt, was mir nach Kambodscha sowas von sauber und fortschrittlich vorkommt. Die Stadt hat alles zu bieten was man sich wuenscht. Burgerrestaurants (gut, ohne Knorpel), Discos und Kneipen, die laenger als 0Uhr auf haben und auch gute Shops fuer Kameras! Hab mir naemlich ne neue gekauft und bin bisher sehr zufrieden! Damit hab ich mir aber leider die ganzen ersten beiden Tage beschaeftigt! Preisvergleich versteht sich!
Abends gings dafuer auf Pubs und Discoerkundungstour!
Natuerlich war ich im Kriegsmuseum, was wirklich interessant war und im Vergleich zu Kambodscha richtig professionell gefuehrt. Hier gibts keine Knochen zum anfassen! Aber bilder von Opfern und eingelegte verkrueppelte Embryonen birngen einen schon zum erschaudern.
Sehr beeindruckend auch die fetten Panzer und riesen Bomben! Der Wiedervereinigungspalast hat dafuer nicht wirklich umgehauen! Sonst habe ich mir noch ein paar Kirchen und Pagoden angeschaut. Die in Chinatown waren mal sehr abwechslungsreich, chinesisch eben! :) Chinatwon an sich war auch sehr cool, in jedem Haus unten war ein Shop, der irgendwas verkauft hat, also alles in allem ein riesen Markt. Aber am spannendesten war die Tour zu den Cu Chi Tunneln, die wir mit einer Besichtigung eines Cao Dai Tempels verbunden haben.
Erst einmal zu dem Tempel in dem wir einem sehr ungewoehnlichen Gottesdienst beiwohnen durften! :) Die Glaeubigen (buddhistisch, daoistisch und konfuzianisch zugleich) sind in weisse Gewaender gekleidet. Sie stehen in Reih und Glied und nicken zum Schlag eines Gongs wie Wackeldackel mit! Danach setzt dazu ein schwermuetiger, bedaechtiger Singsang ein, waehrend das wie ein Insektenschwarm klingende Streichorchester im eigenen Takt dazu spielt. Herrliches Schauspiel!
Dananch gings dann zu den Cu chi Tunneln. Leider haben wir bei der ganzen Tour mehr Zeit im Bus verbracht als bei den Sehenswuerdigkeiten und wurden dort dafuer unter Zeitdruck gesetzt. Naja, dafuer war alles echt cool, wenn auch kurz!
In diesen Tunneln versteckten sich die Vietcong-Guerillas vor den Amerikanern im Vietnamkrieg. Sie bauten tatsaechlich ein 200 km langes Tunnelsystem, in dem sie auch gegessen und geschlafen haben. Zwischen den wenigen Raeumen und Schiessgraeben kann man sich nur auf allen Vieren oder in der Hocke vorbewegen! Auf dem Foto sieht man mich, wie ich in einer orginal Oefnung stehe. Mit dem laubbedeckten Brett oben drueber findet man die Eingaenge kaum! Es ist echt beeindruckend was die dort alles gebaut und dabei durchdacht haben. Die Kueche beispielsweise gab ihren Rauch nur auf Raten und in sehr kleinen Mengen ab, dass bloss nichts Verdaechtiges in die Baumkronen steigen konnte. Ausserdem gabs viele ausgefallene Fallen, die fuer die Feinde aufgestellt wurden.
Der Hoehepunkt des Trips war dann mit einer Kalaschnikow zu schiessen. In Kambodscha hab ich mich noch strikt geweigert die Shootingranch zu besuchen. Aber auf dem Trip, wo wir eh schon direkt die Moeglichkeit hatten fuer einen Doller pro Schuss, wollte ich doch die Gelegenheit nutzen. :) Ehrlich gesagt war mir dabei auch nicht so direkt vor Augen, dass sich mit diesen Dingern Menschen noch vor kurzem umgebracht haben. Irgendwie irreal das Ganze, deswegen bin ich schwach geworden... Man konnte sogar die Kugeln bzw. Waffen waehlen, so gabs auch das amerikanische bessere Model. Aber ich dachte, wenn dann die laute Kalaschnikow. Schlecht geschossen hab ich fuers erste Mal (dabei solls auch bleiben) eigentlich nicht! :) Es war einfach nur krass, den Rueckstoss beim Abfeuern zu fuehlen. Nach fuenf Schuss hatte ich ne ziemlich rote Schulter und dann noch der laute Knall dabei! Ich dachte die Ohren fliegen mir ab!!!
Faengt schon mal gut an hier in Vietnam, mal sehen, was noch so kommt!

Keine Kommentare: